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Nachhaltig und lecker backen

Plätzchen backen, gehört zu Weihnachten einfach dazu. Das ist auch dieses Jahr so ... aber irgendetwas ist anders. Noch mehr als sonst mache ich mir Gedanken dazu, wie ich Plastik vermeiden kann und ob meine Zutaten überhaupt nachhaltig sind.


Nachdenken über Alltägliches und Dinge, "die man immer schon so macht", lohnt sich, weil man mit einfachen Ideen die Weihnachtszeit ein wenig nachhaltiger gestalten kann. Und der Genuss bleibt natürlich auch nicht auf der Strecke.

Wie? Das zeige ich euch an dem Beispiel von Mandeln, Schoko- und Kokosraspeln und mehr ...


Mandeln gehobelt oder geraspelt ohne Plastikverpackung

Mandeln sind meistens in Plastiktüten verpackt. Früher waren 200 g drin, so erinnere ich mich. Heute sind es nur noch 100 g oder 50 g, der Verbrauch an den Plastikverpackungen steigt damit natürlich an.

 

Wie geht das anders?

Mandeln als ganze Mandeln einkaufen, mit Schale, über Nacht einweichen und dann selber raspeln z.B. in einer Moulinette oder einem anderen Zerkleinerer. 

Belohnt wird diese "Arbeit" dann mit besonders leckeren nach frischen Mandeln duftenden und schmeckenden Plätzchen. Ganze Mandeln kann man im Unverpacktladen kaufen, in türkischen Läden oder auch im Supermarkt (dort dann leider auch in Plastik, aber dafür nicht 50 g weise verpackt). 

 

Mandeln sind gesund und lecker, aber auch nachhaltig?

Weltweit werden heute die meisten Mandeln in den USA angebaut, etwa 10 Prozent des weltweiten Mandelanbaus erfolgt im Mittelmeerraum. Um ein Kilo Mandeln in Kalifornien zu ernten, werden etwa 10.000 Liter Wasser verbraucht. Auch in europäischen Anbaugebieten verbraucht der Mandelanbau enorme Wassermengen und senkt den Grundwasserspiegel. Und das, obwohl der Mandelbaum an sich an das Klima dort angepasst ist und nur zur Ertragssteigerung gewässert wird.

Nachhaltig ist der Kauf von Mandeln also auf keinen Fall. Der Genuss sollte etwas Besonders sein, so zum Beispiel beim Plätzchen backen. Bei Kauf sollte man darauf achten, dass Mandeln und Mandelprodukte aus Europa stammen und idealerweise aus kontrolliert biologischem Anbau. 


Schokoladenraspeln und Co. selber machen

Wer kennt ihn nicht den traurigen Schoko-Osterhasen vom letzten Frühjahr? Er kann in Weihnachtsplätzchen endlich Verwendung finden. Aber auch wenn Du keine Schoko-Reste hast, ist es besser eine Tafel Schokolade zu kaufen und einfach zu raspeln, als kleine Mini-Mengen Schokoraspeln in riesiger Umverpackung.

FairTrade Schokolade ist eine gute Möglichkeit einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und fairer Bezahlung zu leisten.


Kokosnuss geraspelt - nur aus der Plastiktüte?

Kokosmakronen gehören für mich ganz selbstverständlich zum Weihnachtsgebäck - seit ich mich erinnern kann.
Zu kaufen gibt es sie lose im Unverpacktladen, aber ich werde nächstes Jahr einfach mal Haselnussmakronen ausprobieren. Denn Haselnüsse gibt es regional und sie sind damit auf jedenfall nachhaltiger und gesund sind sie natürlich auch.
Produkte aus der Kokosnuss hingegen haben einen sehr langen Transportweg mit entsprechend hohem CO2-Ausstoß hinter sich, bevor sie bei uns in den Läden landen.


Haselnüsse, Walnüsse ...

Nüsse aus regionalem Anbau oder aus dem eigenen Garten sind in Sachen Nachhaltigkeit super. Wenn wir dann noch die Nüsse selber schälen und Aufknacken haben wir ein optimal frisches und unbehandeltes Lebensmittel zum snacken oder backen. 
Klar ist es einfacher alles schon fertig vorbereitet, vakuumverpackt in Tüten zu kaufen. Aber frischer und nachhaltiger ist es selber aktiv zu werden, oder die Kinder dafür zu begeistern. Der positive Effekt ... die Wertschätzung für die Produkte wächst.


Rosinen, Marzipan und mehr

Rosinen und Marzipan gibt es zur Weihnachtszeit als Saisonware in den meisten Unverpacktläden zu kaufen. Aber was machen, wenn keiner in der Nähe ist? Gibt es Rosinen noch in anderer Verpackung als in Plastik ?

Auch bei Marzipan wird es schwierig. Manchmal kann bei Konditoreien etwas am Stück kaufen ... oder evtl. auch Selbermachen? Hast Du das schon mal ausprobiert? 


"In der Weihnachtsbäckerei, gibt's so manche Leckerei ..."
Welche Ideen hast Du noch zum verpackungsfreien Backen. Ich bin auf Deine Ideen gespannt.


Hier schreibt für euch Petra Kress. Ich bin die Ideengeberin und der kreative Kopf von Plastik sparen

Für mich sind gesunde Ernährung und der nachhaltige Umgang mit Natur und Umwelt, wichtige Säulen in meinem Leben. Ich möchte für meine Kinder eine Welt hinterlassen, die lebenswert ist.  Viel zu lange habe ich gezögert mich für Veränderung einzusetzen. Mit Plastik sparen möchte ich ab sofort einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen - viel mehr Menschen - Plastik im Alltag einsparen.

 

Ich lebe in Frankfurt und arbeite dort als Grafikdesignerin in meinem eigenen Büro.
Seit 2021 bin ich auch Autorin. Mein erstes E-Book "Plastiksparen im Supermarkt" erscheint demnächst auch in gedruckter Auflage.

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