Presseartikel zum Produktionsverbot von Plastik-Einwegartikeln zum 3. Juli 2021
Der Sommer wird plastikfrei!
Der Sommer 2021 wird heiß ersehnt. Endlich geht es hinaus in die Natur, an den Badesee, auf Radtour oder auf den Campingplatz mit der ganzen Familie. Genussvoll beim Picknick im Wald faulenzen
oder am Radweg eine Pause einlegen, vielleicht mit einem Erdbeershake aus dem netten Eiscafe. Was uns hier begegnet, sind mal größere mal kleinere Mengen an Einweggeschirr, Plastikbechern,
Trinkhalmen und ähnlichen Gegenständen aus Plastik. Dass wir damit ein massives Problem haben, ist bekannt. Aber was können wir tun gegen diese scheinbar riesige Plastikflut?
Petra Kreß von der Initiative „Plastik sparen“ aus Frankfurt erklärt: Die Verbraucher haben sich an Kunststoffverpackungen gewöhnt, allerdings ohne sich über die Risiken für Umwelt und Gesundheit bewusst zu sein. Dabei passiert gerade richtig viel auf dem Markt für mehr verpackungsfreies Einkaufen. Etwa Unverpacktläden, FoodCooperativen und Solawi-Initiativen (Solidarische Landwirtschaft) ermöglichen den Einkauf ohne Plastik und sorgen damit für gesunde und vermehrt sogar für regionale Produkte.
Aber auch im Supermarkt um die Ecke ist es möglich jede Menge an Plastik einzusparen. Es ist allerhöchste Zeit für den Schutz unserer Gesundheit und unserer Umwelt. Wir können sehr viel tun für die Vermeidung von Plastik - jeden Tag ein bisschen mehr.
Die Politik macht neue Regeln
Ab 3. Juli 2021 werden Plastik- und Styroporgegenstände europaweit verboten, für die es bereits bessere Alternativen gibt. Die Europäische Union setzt mit dieser Strategie auf den dringend gebotenen Schutz der Meere und unserer Umwelt.
Hier in Deutschland werden ab Juli keine Einweg-Kunststoffprodukte mehr produziert. Dazu zählen Einwegbestecke und Einweggeschirr aus Plastik sowie Trinkhalme, Getränkebecher in der
to-go-Variante. Erfreulicherweise verschwinden auch die üblichen Fast-Food-Verpackungen und Wegwerf-Behälter aus Styropor aus unserem Alltag. Da heißt es in Zukunft gerüstet zu sein.
Eigenes Geschirr, Besteck und eine Trinkflasche hat jeder zu Hause. So ist es ganz einfach möglich völlig abfallfrei unterwegs zu sein. Und auch der Erdbeershake darf den Weg in einen (eigenen)
Mehrwegbecher finden.
Genießen geht auch ohne Plastik
Eine frische halbe Melone oder Melonenstückchen unter Plastik? Selbstgemachte Limonade oder Zuckerwasser aus der Plastikflasche. Genuss fängt da an, wo Plastik aufhört. Zum umweltfreundlichen Transportieren eignen sich Gefäße und Flaschen aus Glas oder Edelstahl. „Trinkflaschen oder Behältnisse aus Plastik sollten im Sommer unbedingt vor Sonne und Hitze geschützt werden, da sonst Schadstoffe aus dem Plastik austreten und in Lebensmittel und Getränke übergehen (migrieren) können“, erklärt Petra Kreß.
Die Erde braucht kein Plastik, aber wofür brauchen wir Plastik?
2015 wurde eine Gesamtmenge von 407 Millionen Tonnen Plastik produziert, davon entfielen 146 Millionen Tonnen auf zumeist nur einmal benutzte Verpackungen (Plastikatlas 2019, Heinrich Böll Stiftung). Diese Menge zu reduzieren ist zuallererst eine Aufgabe der Verpackungsindustrie, aber auch Verbraucher, die im Alltag darauf achten, können Plastik sparen, sagt Kreß. Hier gilt es die Verantwortung sowohl für Umwelt und Natur als auch für die eigene Gesundheit zu stärken.
Im Sommer 2021 haben wir es erneut in der Hand, etwas zu ändern. Vielleicht ist jetzt die beste Zeit. Bei der Initiative „Plastik sparen“ gibt es das ganze Jahr über Tipps, Anregungen und sogar Seminare rund um das Thema. www.plastiksparen.de
Initiative „Plastik sparen“
Die Initiative wurde 2018 gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht den Plastikkonsum zu reduzieren. Sie möchte an die Bürger*innen das notwendige Wissen zu Vermeidungsmöglichkeiten weitergeben. Jede*r kann Plastik sparen, unabhängig von zeitlichen oder finanziellen Rahmenbedingungen.
Petra Kreß
Petra Kreß ist die Gründerin und der kreative Kopf der Initiative. Sie lebt mit ihrer Familie in Frankfurt und arbeitet als Grafikdesignerin. Ihr Engagement ist durch persönliche Betroffenheit entstanden. Inzwischen ist sie Expertin rund um das Thema Plastik und dessen Vermeidung. Eine Kurzausbildung zur Chemikalien-Botschafterin bei dem bef (baltic environmental forum) rundet ihr Wissen ab.
Bei Interesse an weiteren Fotos von dieser Webseite auch in hoher Auflösung wenden Sie sich bitte gerne an mich. petra.plastiksparen@online.de