Einmal-Staubtücher, Einmal-Wischtücher, Feuchte-Einmal-Allzwecktücher - brauchst du die wirklich?
Putzen: Für viele von uns ein notwendiges Übel. Es macht keinen Spaß, kostet Zeit und nervt. Diese Einstellung macht es den Herstellern von Wegwerf-Putzartikeln leicht, ihre Produkte zu vermarkten. Alles soll schneller gehen, einfacher sein, weniger Aufwand bedeuten. Aber mal ehrlich: Stimmt das wirklich? Meiner Meinung nach: Nein.
Warum Wegwerf-Produkte keine Lösung sind
Schauen wir uns die Realität an:
- Zusätzlicher Aufwand: Diese Produkte müssen zuerst gekauft und nach Hause getragen werden.
- Kostenfaktor: Einmal-Produkte kosten Geld – und das jedes Mal aufs Neue.
- Platzbedarf: Im Abstellraum nehmen sie unnötig Platz ein.
- Kurzlebigkeit: Feuchte Produkte trocknen oft aus und landen ungenutzt im Müll.
- Umweltbelastung: Die Inhaltsstoffe – oft chemische Geruchsstoffe und andere schädliche Substanzen – schaden der Umwelt.
Und nach wenigen Minuten Nutzung landen diese Produkte im Müll. Sie lösen also nicht das „Problem Putzen“, sondern schaffen neue – für die Umwelt und unseren Geldbeutel.
Warum Putzen oft keinen Spaß macht
Woran liegt es eigentlich, dass wir so ungern putzen? Schließlich sollte es doch Freude bereiten, unser Zuhause zu pflegen. Vielleicht liegt es daran, dass:
- Wir zu viel besitzen: Überfüllte Wohnungen machen das Putzen komplizierter und langwieriger.
- Chaos die Regel ist: Wenn zu viele Dinge herumstehen, wirkt das Aufräumen überwältigend.
- Putzen als uncool gilt: Marketing und Social Media stellen uns eher als Konsumenten dar, nicht als Menschen, die Freude am Erhalt ihrer Dinge haben.
Die Lösung: Weniger ist mehr! Weniger Besitz, weniger Kram und weniger unnötige Putzmittel.
Meine plastikfreien Alternativen
In meinem Haushalt findest du keine Einmal-Produkte. Dafür aber:
- Mehrweg-Lappen: Unterschiedliche Lappen für verschiedene Anwendungen – langlebig, waschbar und immer griffbereit.
- Essigreiniger: Selbstgemacht, günstig und effektiv für viele Oberflächen.
- Neutralreiniger: Im Unverpacktladen gekauft – gut für Umwelt und Gesundheit.
- Allzweckreiniger: Einfach aus einem konzentrierten Tab selbst angemischt.
Das ist alles, was ich brauche! Und das Beste daran: Es spart Zeit, Geld und Plastik – und macht das Putzen weniger stressig.
Meine Tipps zum Plastiksparen im Supermarkt und im Drogeriemarkt gibt es demnächst als Buch im Buchhandel.
Plastik vermeiden und die Umwelt schonen kann so einfach sein.
Die richtige Dosierung
Gerade bei Reinigungsmitteln wie Spülmittel oder Flüssigwaschmittel, aber auch bei Flüssigseife und Shampoo, kann man jede Menge an Plastik und Geld sparen, wenn man die Produkte richtig dosiert.
Einfach mal einen „Schwupps” in die Hand oder ins Wasser ist nicht die richtige Methode. Wie viel man wirklich benötigt, steht oftmals auf der Packung. Und diese Mengen sind auch bereits schon großzügig angegeben.
Gerade auch bei hocheffektiven Spülmitteln benötigt man wirklich nur einen Tropfen. Um das besser abzuschätzen, kann man diesen auf den Spüllappen dosieren.
Die APP „Code-Check”
In Reinigungs- und Kosmetikartikeln, Shampoos, Flüssigseifen findet sich Mikroplastik mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen. Sich da auszukennen ist schwierig, und wer will schon 10 Minuten die Liste der Inhaltsstoffe studieren?
Eine super Hilfe bietet da die App „Code-Check”: diese lässt sich problemlos auf jedem Smartphone installieren und gibt dann sofort Auskunft, ob das Produkt mit seinen Bestandteilen Mikroplastik oder andere Schadstoffe enthält.
Wenn du deinen Haushalt plastikfrei(er) gestalten willst, hier ein paar einfache Tipps:
- Mach Inventur: Schau dir an, welche Einmal-Produkte du wirklich benutzt. Oft brauchst du sie gar nicht.
- Setze auf Mehrweg: Investiere in hochwertige Lappen, Bürsten und Schwämme, die waschbar und langlebig sind.
- Probiere DIY-Reiniger: Essig, Natron und Zitronensäure reichen für die meisten Reinigungsaufgaben.
- Verändere deine Einstellung: Mach dir bewusst, dass Putzen kein notwendiges Übel ist, sondern ein Akt der Selbstfürsorge und Wertschätzung für dein Zuhause.
Fazit: Plastikfasten beim Putzen – Es lohnt sich!
Plastikfasten im Haushalt klingt vielleicht nach einer Herausforderung, aber die Vorteile sind unschlagbar: Du sparst Geld, reduzierst Müll und tust etwas für die Umwelt. Und das Beste? Du
brauchst gar nicht so viele Produkte – nur ein paar durchdachte Alternativen und die Bereitschaft, alte Gewohnheiten zu hinterfragen.
Mach mit und entdecke, wie befriedigend plastikfreies Putzen sein kann!
Hier schreibt für euch Petra Kress. Ich bin die Ideengeberin und der kreative Kopf von Plastik sparen.
Für mich sind gesunde Ernährung und der nachhaltige Umgang mit Natur und Umwelt, wichtige Säulen in meinem Leben. Ich möchte für meine Kinder eine Welt hinterlassen, die lebenswert ist. Viel zu lange habe ich gezögert mich für Veränderung einzusetzen. Mit Plastik sparen möchte ich ab sofort einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen - viel mehr Menschen - Plastik im Alltag einsparen.
Ich lebe in Frankfurt und arbeite dort als Grafikdesignerin in meinem eigenen Büro.
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