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Menschen, die Plastik sparen - Sarah Keller

Liebe Sarah, wie bist du zum Plastiksparen gekommen?

 

Ich habe mich seit Kind an viel mit Lebensmitteln beschäftigt, da ich auf einem Bauernhof gelebt habe. Seit dem ich 20 bin kaufe ich bevorzugt BIO-Lebensmittel, um mir, meiner Familie und der Umwelt Gutes zu tun. Mitte 2016, nachdem ich meine 2. Tochter bekommen habe, sah ich viele Videos, in denen deutlich wurde, wie viele gesundheitsschädliche Substanzen in Plastik sind und welche negativen Auswirkungen diese auf unsere Umwelt haben.

 

Diese hat mich so beeinflusst, dass ich hochmotiviert war und bin, diesen Stoff in dem Leben meiner Familie zu reduzieren.

 

Welchen Unterschied bemerkst du zwischen heute und den Anfängen?

 

Anfangs war es noch schwer auf Plastik zu verzichten. Schließlich musste sich erst einmal unsere Routine ändern. Heute ist es zur Routine geworden plastikfreie Lebensmittel zu kaufen. Unsere Lebensmittel sind meist von besserer Qualität (also etwas teurer), wir machen aber vieles selbst und haben seltener Spontankäufe. Sodass wir finanziell keine Unterschiede sehen. 

 

Was ist am schwierigsten dabei?

 

Manche Produkte wie Geschirrspülmittel, Naschen, Geschirrspülpulver bekommt man nur im Unverpackt-Laden lose. Wenn man sehr selten dahin kommt muss man immer gut planen, welche Mengen man braucht. Desweiteren ist es mit großer Überzeugungsarbeit verbunden an den Theken plastikfrei einzukaufen.  Andere Theken sind allerdings sehr froh darüber.

 

Wie reagiert deine Umwelt darauf?

 

Manche finden es gleich super toll, finden es aber schwer im Alltag auf Plastik zu verzichten und es ist ihnen zu teuer.

Andere brauchen etwas Überzeugungsarbeit und andere lehnen es komplett ab und sagen es ist Unsinn darauf zu verzichten.

Inzwischen finden es ganz viele Leute einfach toll, dass wir auf Plastik verzichten, sodass sie selber bewusster mit dem eigenen Plastikkonsum umgehen.

 

Welche Schlüsse ziehst du aus der Veränderung?

 

Dass jeder auch noch so kleine Schritt an Müllvermeidung ein wichtiger Schritt ist, damit zukünftige Generationen eine genauso schöne Erde kennen lernen dürfen wie wir. Wir überlegen auch mehr welche Gegenstände gekauft werden oder halt nicht. Oder kann man sie auch gebraucht kaufen? Dieses schont auch viele Ressourcen.

 

Was möchtest du deinen Lesern noch sagen?

 

Es ist einfacher, Plastik zu vermeiden als viele denken. Wichtig ist, anzufangen. Dabei sollte mit den einfachen Dingen begonnen werden, so wird „Anfangsfrustration” vermieden und man wird motiviert weiterzumachen. Für mich war es anfangs gut loses Obst und Gemüse zu kaufen, Brot beim Bäcker zu kaufen, Ketchup im Glas.........Später habe ich es Stück für Stück erweitert.

 

Ein großes Dankeschön an Sarah Keller für ihren tollen und ehrlichen Erfahrungsbericht.

Sarah ist 30 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern im schönen Schleswig-Holstein.


Wenn ihr Fragen an Sarah habt, könnt ihr sie gerne über Facebook kontaktieren:  https://www.facebook.com/sarah.keller.7161

 

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